I. Einleitung
Die Existenz von Vitamin K ist schon seit den wegweisenden Forschungen von Carl Peter Henrik Dam an der Universität Kopenhagen zwischen 1928 und 1930 bekannt. Die Entdeckung markierte den Auftakt zu einer Reise in die Tiefen der Ernährungswissenschaft, die bis heute unser Verständnis von Gesundheit und Krankheit prägt.
Obwohl also Vitamin K bereits seit den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts bekannt war, trat Vitamin K2 erst im Jahr 2004 so richtig ins Rampenlicht. Die Ergebnisse der Rotterdam-Studie lieferten den entscheidenden Beitrag zur genaueren Untersuchung dieses faszinierenden Vitamins, und seitdem hat sich eine rasante Entwicklung in unserem Verständnis seiner Rolle entfaltet. Erstmals wurde die Vermutung geäußert, dass eine ausreichende Aufnahme von Menachinon (Vitamin K2) durch die Nahrung eine bedeutende Rolle bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen könnte.
Ein weiterer Meilenstein für die Vitamin K2 Forschung war die Entdeckung des Matrixproteins MGP (Matrix-Gla-Protein). Dieses spezifische Protein rückt zusammen mit Vitamin K2 in den Fokus. Denn das Zusammenspiel ist für das Verständnis von Arteriosklerose und anderen Gefäßerkrankungen essentiell.
In den kommenden Abschnitten werden wir uns vertieft mit der Verbindung zwischen Arteriosklerose und Vitamin K2 auseinandersetzen. Dabei verfolgen wir das Ziel, die komplexen Zusammenhänge leicht verständlich zu präsentieren.
II. Arteriosklerose: Eine Einführung
Was ist Arteriosklerose?
Arteriosklerose, häufig als Arterienverkalkung bezeichnet, stellt eine langwierige Erkrankung dar, bei der sich Fett, Kalk und Bindegewebe in den Wänden der Arterien ablagern. Dieser Vorgang beeinträchtigt die Elastizität der Blutgefäße und erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. An diesen Verkalkungen können sich leicht Blutgerinnsel bilden, welche dann Arterien verstopfen. Die Folge können Herzinfarkt, Schlaganfall oder Thrombose sein.
Die Rolle von Vitamin K2 in der Prävention von Arteriosklerose
Die Regulierung des Calciumspiegels im Blut erfährt durch Vitamin K2 eine entscheidende Unterstützung. Denn Vitamin K2 aktiviert bestimmte Proteine, die dazu dienen, überschüssiges Calcium aus den Arterien zu entfernen und somit einen Beitrag zur Verhinderung von Arteriosklerose zu leisten.
Mechanismus
Der faszinierende Mechanismus von Vitamin K2, arteriosklerotischen Plaques entgegenzuwirken, erklärt sich durch seine Förderung der Aktivität von MGP (Matrix Gla-Protein).
Wird MGP durch Vitamin K2 aktiviert, bindet es überschüssiges Calcium im Blut und trägt damit dazu bei, die Bildung von Arterienverkalkungen zu reduzieren.
Durch diesen Mechanismus, überschüssiges Calcium abzutransportieren, erfreut sich Vitamin K2 auch großer Beliebtheit als Partner für Vitamin D3 in Nahrungsergänzungsmitteln.
Studienlage
III. Vitamin K2 in der Vorbeugung von Herzerkrankungen
Positiver Einfluss auf Herzgesundheit
IV. Kritische Reflexion
Trotz der vielversprechenden Ergebnisse gibt es noch nicht ausreichend Studien, die hochwertig sind. Die Forschung zu Vitamin K2 und vaskulärer Gesundheit ist noch im Gange, und weitere umfangreiche Studien sind erforderlich, um die bisherigen Erkenntnisse zu festigen. Auch wurden teils Studien veröffentlicht, die keinen Zusammenhang erkennen konnten.
V. Fazit
Die aktuelle Forschung erkennt die zentrale Bedeutung von Vitamin K2 für die Gesundheit unserer Blutgefäße an. Ob es um die Abwehr von Arteriosklerose geht oder die Förderung der Herzgesundheit – Vitamin K2 liefert vielversprechende Ergebnisse. Dennoch ist es entscheidend, dass kommende Studien die bestehenden Forschungslücken schließen, um einen umfassenden Einblick in die Auswirkungen von Vitamin K2 auf die vaskuläre Gesundheit zu gewinnen. In der Zwischenzeit bleibt eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Zufuhr von Vitamin K2 ein vielversprechender Ansatz für alle, die ihre Herz-Kreislauf-Gesundheit aktiv unterstützen möchten.
VI. Quellen
[1] Li T, Wang Y, Tu WP. Vitamin K supplementation and vascular calcification: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Front Nutr. 2023 May 12;10:1115069. https://doi.org/10.3389/fnut.2023.1115069
[2] Hariri, E., Kassis, N., Iskandar, J. P., Schurgers, L. J., Saad, A., Abdelfattah, O., Bansal, A., Isogai, T., Harb, S. C., & Kapadia, S. (2021). Vitamin K2 -a neglected player in cardiovascular health: a narrative review. Open heart (2), e001715. https://doi.org/10.1136/openhrt-2021-001715
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